Am 6. April haben sich die Gewerkschaft ver.di und der Kommunale Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalt (KAV) für die Beschäftigten der Nahverkehrsunternehmen Sachsen-Anhalts in der vierten Verhandlungsrunde auf eine Tarifeinigung verständigt. Für die Fahrgäste der MVB bedeutet die Einigung, dass es vorerst keine weiteren Streiks im Nahverkehr geben wird.
Die Tarifeinigung steht unter dem Vorbehalt der Erklärungsfrist. Bis zum 31. Mai können sowohl ver.di, als auch die kommunalen Verkehrsunternehmen, der Tarifeinigung zustimmen oder widersprechen.
Die gute Nachricht für die Fahrgäste: Bis dahin wird es definitiv keine weiteren Streiks geben.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Tarifeinigung beziffert die MVB auf ca. 10 Millionen Euro für 2024 und 2025.
MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel dazu:
„Wir möchten unseren Fahrgästen für ihre Geduld während der Arbeitskampfmaßnahmen danken und sind erleichtert, dass nun eine Einigung erzielt wurde, die weitere Streiks abwendet. Die Zuverlässigkeit des ÖPNV in Magdeburg ist somit wiederhergestellt. Dennoch müssen wir auch betonen, dass das Tarifergebnis schmerzlich ist und die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren darstellt. Wir sehen es aber als ein gutes Investment in unsere bestehenden wie zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Die MVB bleibt damit ein attraktiver Arbeitgeber.“
Die Tarifeinigung hat folgendes Ergebnis:
- Inflationsausgleichszahlung von insgesamt 2.500 Euro netto
- Erhöhung der Tabellenentgelte für die Beschäftigten um 4 Prozent, aber mind. 150 Euro zum 01.08.2024
- weitere Erhöhung der Tabellenentgelte zum 01.05.2025 um 7,5 Prozent
- Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 150 Euro zum 01.09.2024
- Zuschuss zum Führerschein von 1.000 Euro für Auszubildende bei Erfordernis
- Übernahme der TVöD-Entgeltentwicklung im Jahr 2026
- Laufzeit der Einigung bis zum 31.12.2025