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Fahrgastbeirat: Nein zur Taktverlängerung

Renate Wachsmann
Renate Wachsmann, Vorsitzende des Fahrgastbeirats

Der Fahrgastbeirat der MVB, der sich für die Interessen der Fahrgäste in der Landeshauptstadt einsetzt, stellt sich vehement gegen den Vorschlag des Bau– und Verkehrsausschusses im Stadtrat , die Taktzeiten der Straßenbahnen zu verlängern, zumal Berechnungen ergeben haben, dass sich dadurch keine Einsparungen für die Stadt ergeben.

Wie Herr Stage selbst anmerkte, gehört der ÖPNV zur Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger. Und genau da müssen die Magdeburger Fahrgäste schon seit langem Abstriche machen, was sich in den Beschwerden an den Fahrgastbeirat über alte, nicht behindertengerechte Bahnen, widerspiegelt. Aufgrund von verzögerten Ersatzteillieferungen müssen Fahrzeugen mit geringerer Platzkapazität eingesetzt werden, was dazu führt, dass auch wegen des erhöhten Fahrgastaufkommens durch das Deutschlandticket, die Bahnen sehr häufig übervoll sind.

Wie will die Stadt den Fahrgästen denn vermitteln, dass die Fahrpreise steigen, aber der Fahrkomfort abnimmt? Der Verkehrsentwicklungsplan 2030+ wurde gemeinsam von den Magdeburgern Verkehrsbetrieben und der Stadt aufgestellt, und die bewährte 10- Minuten-Taktung darf auf keinen Fall wieder in Frage gestellt werden, weil sonst eine Abwanderung auf andere Verkehrsmittel zu erwarten ist.

Der Fahrgastbeirat appelliert hiermit nochmal deutlich an den Stadtrat, nicht an der Taktung zu rütteln, damit , wie auch in anderen Städten, die Fahrgäste schnell und verlässlich an ihr Ziel kommen.

Von Renate Wachsmann, Vorsitzende des Fahrgastbeirats.

Weiterführende Informationen

Hintergrund ist die aktuelle Debatte zum Haushaltsentwurf der Landeshauptstadt Magdeburg. Dieser sieht einen Fehlbetrag vor. Hier geht es zur Meldung auf Magdeburg.de

Am 6. Oktober tagte der Verwaltungsauschuss des Magdeburger Stadtrats zur Thematik. Dort kam die Möglichkeit von Einsparpotenzialen bei der MVB zur Sprache. Hier geht es zum Protokoll der Sitzung.